Das Klima und die beste Reisezeit
Allgemeines zum Klima von Tansania
Tansania (Ostafrika) ist im Prinzip eine Ganzjahres-Reisedestination - allerdings nur, weil die verschiedenen Regionen durch ihre unterschiedlichen Landschaftsformen auch sehr unterschiedliche Klimazonen aufweisen.
In Tansania liegt sowohl ein großer Teil des größten Sees, als auch der größte Berg von Afrika – der Lake Victoria und der Kilimanjaro, der weltweit größte alleinstehende Berg überhaupt. Außerdem verfügt es über eine lange Küstenlinie, die am Indischen Ozean entlang führt. Im Osten befinden sich die weiten Ebenen der Serengeti mit ihren reichen Naturschätzen.
Wenn man also nach der besten Reisezeit sucht, kommt es vor Allem darauf an, wo man hin will und was man erleben möchte – Safari im Landesinneren, Besteigung des Kilimanjaro oder Strandurlaub am Indischen Ozean, beispielsweise in Sansibar, um nur einige Varianten zu nennen.
Da das Land direkt südlich des Äquators liegt, sind, was die Temperaturen angeht, keine deutlichen Jahreszeitenwechsel spürbar. Man kann lediglich von einer Trockenzeit (zwischen Mai und Oktober) und zwei Regenzeiten sprechen - der großen (März bis Anfang Juni) und der kleinen (Oktober/November), die allerdings nicht alle Regionen betrifft.
Die hochgelegenen Regionen haben die meisten Niederschläge und auch in den Küstenregionen fällt mehr Regen als im Binnenland.
Allgemein spricht man von tropischem Klima. Die ganzjährigen Durchschnittstemperaturen liegen tagsüber grundsätzlich selten unter 25°C, übersteigen aber je nach Region oft auch die 35°C – besonders in den Tieflagen. Besonders nachts variieren die Temperaturen saisonbedingt stärker, je höher man kommt: so können Sie auf dem zentralen Hochplateau im Landesinneren, beispielsweise in Arusha (unterhalb des Kilimanjaro) auch mal auf 15°C abfallen.
Die Temperaturen zählen also nicht zu den Hauptgründen für bessere, bzw. schlechtere Reisebedingungen in den einzelnen Regionen – vielmehr spielen hier die Feuchtigkeit, aber auch landesspezifische natürliche Gegebenheiten eine Rolle. So empfiehlt es sich beispielsweise bei der Planung einer Safari in der Serengeti, diese auf die Great Migration, die Migration der Gnus und Zebras durch die Serengeti bis nach Kenia in die Masai Mara abzustimmen, die in Tansania vor Allem in den Sommermonaten zu beobachten ist.
Grundsätzlich sollte man die große Regenzeit meiden, da die meisten Regionen und ihre Sehenswürdigkeiten zu dieser Zeit schwer zugänglich und eher unwirtlich sind.
Die Insel Sansibar hingegen ist das ganze Jahr hindurch ein beliebtes Reiseziel.
Die Jahreszeiten im Überblick
Die Jahreszeiten im Überblick
Die sommerliche Trockenzeit von Dezember bis Februar
Allgemein herrscht jetzt Hochsommer in Tansania. Dies scheint die beste Zeit für Bergtouren zu sein, und um den Norden Tansanias zu besuchen. Auch ist eine Kombination aus einem Besuch der Küstenregionen und einer Safari möglich.
Ab Mitte Dezember setzt die Hochsaison ein, die teuerste Zeit in Tansania.
Binnenland/Safari:
Abgesehen von letzten Regenschauern im Dezember, die die Safari allerdings nicht beeinträchtigen, herrschen beste Bedingungen für die Tierbeobachtung. Die Gnus und Zebras befinden sich im Southern Corridor der Serengeti und bringen dort ihre Jungen zur Welt.
Küstenregionen:
Es ist die heißeste Zeit des Jahres, auch die Nächte bringen wenig Abkühlung. Im Dezember stören vereinzelte Regenschauer den Badeurlaub nicht.
Berge:
Der tropische Sommer sorgt für warmes und trockenes Klima, je höher man kommt, desto kühler wird es natürlich. Besteigungen des Kilimanjaro-Massivs oder Wanderungen in den Usambara Mountains oder Udzungwa Mountains gestalten sich als angenehm, die Fernsicht ist wunderbar.
Die große Regenzeit von März bis Mai
Die große Regenzeit ist grundsätzlich eher zu meiden, aber sie birgt auch ihre Oasen.
Im Süden mit dem ersten Regen beginnend, setzt nun die „Green Season“ ein und die Camps und Lodges bieten Raten an, die teilweise 30 – 40 % unter den Normalpreisen liegen.
Binnenland/Safari:
Da im März die Regenzeit beginnt, bewegen sich die Tiere langsam Richtung Nordwesten weiter und die meisten Lodges im Southern Circuit schließen, da auch keine Touristen mehr zu erwarten sind.
Wenn im April die Regenzeit auf ihrem Höhepunkt ist, wird die Savanne zum satten Weideland, was die Sicht auf die Tiere im hohen Gras erheblich erschwert. Auch sind die Pisten durch die vielen Regenfälle immer schwerer zugänglich und schließlich unpassierbar. Jetzt sind auch im Westen die meisten Lodges geschlossen.
Im Mai lässt sich mit viel Glück die spektakuläre Überquerung des Grumeti River durch die Gnus und Zebras beobachten, der Western Corridor ist allerdings kaum zugänglich.
Vogelbeobachter kommen im April und Mai dafür voll auf ihre Kosten, da die Vögel über ausreichend Nahrung verfügen und fleißig Nester bauen und brüten.
Küstenregionen:
Die anfänglichen Regenfälle im März beeinträchtigen den Strandurlaub noch nicht besonders. Im April und Mai sind die Küstenregionen wegen starker Regenfälle und kühler Winde dann nicht mehr zu empfehlen. Auch haben die meisten Lodges hier in dieser Zeit geschlossen.
Berge:
Auch hier fällt im März der erste Regen, was teilweise Rutschgefahr mit sich bringt, und es wird kühler. Dafür entschädigt die klare Luft mit den herrlichsten Gebirgs-Panoramen In den höheren Regionen kann es teilweise zu Schneefällen kommen.
Der tropische Winter von Juni bis September/Oktober
Es hat abgekühlt, der trockene tropische Winter ist da und damit auch die empfehlenswerteste Reisezeit. Besonders Juli bis September/Oktober sind die Monate mit den besten Bedingungen für Safaris in der Serengeti. Spätestens in der zweiten Hälfte des Juni sind keine Schnäppchen mehr zu erwarten, da nun die Hochsaison anläuft.
Binnenland/Safari:
In der Serengeti herrschen nun – nach letzten Regenschauern im Juni – ideale Bedingungen für die Tierbeobachtung. Die Temperaturen sind angenehm, wenn auch in höheren Lagen nachts kühl. Im Western Corridor lassen sich nun die Gnus und Zebras noch zusammen mit ihrem Nachwuchs bei der Überquerung des Grumeti River beobachten, wo zahlreiche Krokodile auf ihre Beute warten.
Im August verwandelt die Sonne den Busch schließlich wieder in ein goldbraunes Meer, die Tiere halten sich maßgeblich an den Wasserlöchern auf und die über eine Million Gnus und Zebras ziehen langsam von der Nord-Serengeti in die benachbarte Masai Mara nach Kenia.
Küstenregionen:
Dem Strandurlaub steht nach leichten letzten Juni-Schauern nichts mehr im Wege, die Nächte sind angenehm kühl und die Monsunwinde sorgen für eine leichte Brise.
Berge:
Bergtouren, beispielsweise auf den Kilimanjaro oder den Mount Meru sind während der Wintermonate besonders wegen Kälte und teilweise auch Schnee nicht besonders attraktiv. Die Luft ist dunstig und neblig, was die Sicht größtenteils trübt. Allerdings haben die Berge nicht zuletzt auch durch die fernbleibenden Touristengruppen für erfahrene Bergsteiger und Kletterer weiterhin ihre Reize.
Die kleine Regenzeit von ca. Mitte Oktober bis Anfang Dezember
Es wird wärmer, der Frühling kommt und bietet weiterhin optimale Reisebedingungen: die kleine Regenzeit fällt kaum ins Gewicht.
Die Hochsaison hält an, im November findet sich aber die eine oder andere Möglichkeit, in Regengebieten günstigere Nebensaison-Preise zu genießen.
Binnenland/Safaris:
Es wird wärmer und weniger neblig, der Himmel ist klar und blau – es herrschen weiterhin exzellente Bedingungen für die Tierbeobachtung. Der Busch ist sehr trocken und schimmert golden in der Sonne, die Tiere halten sich weiterhin an den wenigen verbliebenen Wasserstellen auf. Die Gnus und Zebras sind, wenn nicht noch in der Nord-Serengeti, bereits in der Masai Mara in Kenia bei ihrer zweiten spektakulären Flussüberquerung am Mara River angekommen. Wenn es zu Regenschauern kommt, sind diese in der Regel spärlich und haben keinen nachteiligen Einfluss auf die Durchfürhbarkeit der Safari oder auf das Erleben der Wildnis.
Küstenregionen:
Im Oktober werden die Nächte wieder heißer. Auch hier kann es zu gelegentlichen geringen Regenfällen kommen, die aber keine Beeinträchtigung des Urlaubs darstellen.
Berge:
Die Luft wird wieder klar und die Sicht tut sich wieder auf. Der Norden und die Berge sind kaum vom November-Regen betroffen. Die Schönwettersaison wird somit langsam eingeläutet, Bergtouren sind nun wieder höchst reizvoll, was sich auch an der steigenden Zahl der Touristenströme erkennen lässt.