KAZA Simbabwe - Freiheit für Afrikas Elefanten
Die Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA TFCA) ist eines der größten Naturschutzprojekte der Welt und umfasst Botswana, Namibia, Angola, Sambia und Simbabwe. Mit einer Gesamtfläche von 444.000 km² - größer als Deutschland - verbindet KAZA zahlreiche Nationalparks und Wildreservate, um Afrikas Wildtieren einen geschützten Lebensraum ohne Grenzen zu ermöglichen.
Simbabwe spielt eine entscheidende Rolle innerhalb von KAZA, da hier einige der spektakulärsten Wildschutzgebiete und Naturwunder des Kontinents liegen. Besonders der Hwange-Nationalpark, das größte Wildschutzgebiet Simbabwes, ist ein Kerngebiet der Initiative. Ebenso sind die berühmten Victoriafälle, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören, sowie der Zambezi-Nationalpark Teil des Schutzgebietes.
Freie Wanderwege für Elefanten und andere Wildtiere
Ein zentrales Ziel von KAZA ist der Schutz der Afrikanischen Elefanten, deren natürliche Migrationsrouten durch Staatsgrenzen und menschliche Aktivitäten zunehmend eingeschränkt wurden. In der KAZA-Region lebt mit rund 250.000 Elefanten die größte Population des Kontinents. Simbabwe ist dabei ein besonders wichtiges Transitland, da es die Wanderrouten zwischen Botswana, Sambia und Namibia verbindet.
Der Hwange-Nationalpark, bekannt für seine riesigen Elefantenherden, ist direkt mit dem benachbarten Chobe-Nationalpark in Botswana verbunden. Dank KAZA können Elefanten nun ungehindert zwischen diesen Schutzgebieten wandern, wodurch ihre natürlichen Bewegungsmuster erhalten bleiben. Auch Raubtiere wie Löwen und Wildhunde profitieren von diesen offenen Korridoren, da sie größere Jagdgebiete zur Verfügung haben.
Ein Naturschutzprojekt mit Zukunft
KAZA ist mehr als nur ein Naturschutzgebiet - es ist ein Peace Park, der den Schutz der Umwelt mit der Förderung regionaler Zusammenarbeit verbindet. Die Peace Parks Foundation arbeitet mit internationalen Partnern wie der KfW-Entwicklungsbank und der Schweizerischen Eidgenossenschaft, um Wilderei zu bekämpfen, Gemeinden in Schutzmaßnahmen einzubeziehen und nachhaltigen Tourismus zu fördern.
Ein bedeutender Schritt in diese Richtung ist das KAZA-Visum, das aktuell für Simbabwe und Sambia gilt. Dieses erleichtert Reisenden den Besuch der Region erheblich - mit nur einem Visum können sie sowohl die Victoriafälle als auch die Nationalparks beider Länder erkunden. In Zukunft könnten auch Botswana, Namibia und Angola Teil dieser Vereinbarung werden, wodurch grenzüberschreitende Reisen in der gesamten KAZA-Region noch einfacher würden.