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Afrikarma
02.09.2014

Sambia macht einen Rückschritt im Tierschutz

Ab sofort sind in Sambia wieder wilde Tiere zum Abschuss freigegeben. Damit wurde das 20 Monate lang geltende Verbot von Jagdsafaris aufgehoben. Der Grund ist mal wieder das Geld.

Einzig Löwen und Leoparden dürfen auch weiterhin nicht getötet werden. Für die Tötung anderer Tiere muss eine Jagdgebühr bezahlt werden. Die Preise dafür wurden zwar angehoben, aber um wie viel genau, das ist bisher nicht bekannt. „Wir haben mit dem Jagdverbot zu viele Einnahmen verloren und die staatliche Wildtier-Behörde (Zambia Wildlife Authority) geriet in große finanzielle Schwierigkeiten“, begründete der sambische Tourismusminister Jean Kapata gegenüber der Nachrichtenagentur AFP die Entscheidung. 

Gavin Robinson vom Jagdverband „Professional Hunters Association“ sagte bereits bei der Einführung des Verbots, dass Jagdsafaris Sambia mehr Vorteile brächten als Pirschfahrten. „Menschen aus Europa und Amerika wollen hier jagen. Bei einem Verbot werden sie dies in anderen Ländern tun.“ Sambia würde so eine Menge Touristen und Einnahmen verlieren. Ob das jetzt tatsächlich der Hintergrund für die erneute Aufhebung des Jagdverbots ist oder nicht wieder Korruption dahinter steckt, das ist fraglich. Fest steht, Sambia hofft, einen Wildtier-Tourismus zu entwickeln, wie ihn benachbarte Länder wie beispielsweise Botswana oder Tansania etabliert haben.