Keine Straße durch die Serengeti
Fast wäre es passiert: Eine Straße durch das Ökosystem der Serengeti. Das hätte für die Tier- und Pflanzenwelt drastische Folgen gehabt. In einer Studie, die dazu 2011 durchgeführt wurde, heißt es, dass sich beispielsweise die lokale Gnu-Population im Falle eines Straßenbaus um rund 35 Prozent reduzieren würde; dabei sind weitere Folgen etwa durch die Wilderei noch gar nicht berücksichtigt. Auch prophezeit die Studie eine nachlassende Wanderung der Tiere, was wiederum die ohnehin schon gefährdeten Raubtiere in der Region bedroht hätte.
Ganze vier Jahre nach der Klageeinreichung gegen den geplanten Straßenbau hat der ostafrikanische Gerichtshof ihn jetzt als gesetzeswidrig bezeichnet und ihn untersagt. Eine Straße hätte einer inoffiziellen Untersuchung der Regierung Tansanias zufolge bedeutet, dass jährlich mehrere Millionen Autos die Serengeti passieren.
Unterstützt von Deutschland wird derzeit eine neue Studie erstellt, die eine Alternativroute untersucht. Vor allem von der im Norden der Serengeti lebenden Bevölkerung wird eine befestigte Straße begrüßt, da sie ihnen den Anschluss an stärker belebte Regionen.