Reiseberatung und
Buchung

Telefon 1:

+49 89 21548-2999

Telefon 2:

+49 6192 470-1599
Afrikarma
20.07.2015

Höhe des Trinkgelds auf einer Safari

Wie viel Trinkgeld gibt man auf einer Safari?

Die Frage nach der angemessenen Höhe der Trinkgelder, die man auf einer Safari geben soll, gehört zu den häufigeren, die uns im Vorfeld einer Reise gestellt werden. Die kurze Antwort darauf ist – und diese werden Sie vor Ort in den meisten Fällen zu hören bekommen – so viel es Ihnen wert ist. Das stimmt zwar grundsätzlich, lässt aber die meisten Gäste genauso ratlos zurück, wie vor der Frage. Daher hier ein paar differenziertere Ausführungen:

  1. Es ist wichtig zu wissen, dass es keine offen zur Schau getragene Erwartung gibt, Trinkgeld unabhängig von der erbrachten Leistung zu geben. Anders als bei uns, wo selbst bei zweifelhaftem Service im Restaurant viele dennoch aufrunden. Auf Safari ist Trinkgeld vielmehr die explizite Ankerkennung für einen sehr guten Service, der für Sie erbracht wurde. Nicht Mittelmäßigkeit wird anerkannt, sondern Exzellenz. Was im konkreten Fall als exzellenter Service betrachtet wird, definieren Sie.
  2. Wenn Sie sich, auch wenn alles tiptop  war, entscheiden kein Trinkgeld zu geben, wird Sie niemand schief ansehen. Es ist Ihr Geld und Ihre Entscheidung.
  3. Das Trinkgeld wird immer am Ende der Leistungserbringung in der Regel in Cash und in Scheinen persönlich übergeben. Die Währung der Wahl dafür ist der US-Dollar. Natürlich freut sich der Empfänger auch über Euro, aber üblich ist eben der US-Dollar. 
    • Beispiel 1: Auf einer Fly-In Safari haben Sie normalerweise während Ihres ganzen Aufenthalts in einem Safaricamp/-Lodge den gleichen Guide. Er wird Sie bereits am Airstrip abholen, mit Ihnen alle Aktivitäten durchführen und am Ende auch wieder zum Airstrip bringen. Sie übergeben ihm das Trinkgeld also, wenn er Sie am Aufenthaltsende zum Airstrip gebracht hat. 
    • Beispiel 2: Sie haben einen persönlichen Driverguide. Ihre Safari ist also so aufgesetzt, dass Sie mehrere Tage von einem Guide, der gleichzeitig Ihr Fahrer ist, in einem Fahrzeug durch ein Land gefahren werden. Auch hier übergeben Sie das Trinkgeld beim Abschied oder beim letzten gemeinsamen Abend.
  4. Was ist die richtige Höhe? Hier gibt es einige Üblichkeiten:
    • Die wichtigsten Menschen für Sie auf Ihrer Safari sind die Guides, denn sie erschließen Ihnen die Wildnis. Sie sind zudem während der geführten Aktivitäten für Ihre Sicherheit verantwortlich. Gute Guides bekommen pro Gast pro Nacht USD 10,-
    • Beispiel: Sie reisen zu zwei und bleiben für zwei Nächte in einem Camp. Dann erhält Ihr Guide am Ende US-Dollar 40,-
    • Wichtig für die Freude an Ihrer Safari sind auch die Angestellten in den Lodges und Camps, von denen Sie nur jene zu sehen bekommen, die im direkten Gästekontakt arbeiten. Aber da gibt es natürlich noch zahlreiche andere in der Küche, im Housekeeping usw. Für das Trinkgeld für die Camp-Mitarbeiter gibt es in der Regel im Eingangsbereich der jeweiligen Lodge eine sogenannte Staff Tip Box, also ein Trinkgeld-Kistchen mit Schlitz für den Geldeinwurf. Alles was die Gäste hier einwerfen, wird später unter angestellten des Camps verteilt. In diesem Fall ist die Trinkgeldgabe natürlich anonym, aber üblich sind pro Übernachtung pro Gast USD 5,- bis 10,-.
    • In jeder Safarilodge und in jedem Safaricamp gibt es auch Camp-Manager. Deren Verantwortung ist es, insgesamt für einen perfekten, sicheren Aufenthalt zu sorgen. Sie sind auch Ihre unmittelbaren Ansprechpartner und Ihre Vertrauensperson, falls Sie mit irgendeiner Leistung unzufrieden sein sollten. Und ähnlich wie ein Kapitän auf hoher See ist das Camp Management die ultimative Autorität in der Wildnis. Trinkgeldempfang wäre mit dieser Rolle kaum vereinbar. Das Camp Management ist daher vom Trinkgeldthema grundsätzlich ausgenommen. Sie können daher dem Camp-Management auch bedenkenlos das Trinkgeld für den Guide und die Lodge-Angestellten übergeben, falls Sie das nicht selbst regeln möchten. Er wird das Trinkgeld dann gemäß Ihrer Weisung zuverlässig an den beabsichtigten Empfänger weiter geben.
    • Auch an zahlreichen Stellen außerhalb der Wildnis, z.B. in Flughäfen, bei manchen Transfers oder in Hotels werden Ihnen willige, hilfreiche Hände begegnen. Hierfür empfiehlt es sich, eine Handvoll 1-US-Dollar Scheine mitzuführen, so dass Sie in der jeweiligen Situation entscheiden können, was Ihnen ein in Anspruch genommener Service wert ist.
  5. Zu guter Letzt, und um es nochmal zu wiederholen: Unsere Angaben sollen Ihnen lediglich zur Orientierung dienen. Sie sollten unverkrampft mit dem Thema umgehen. Allein der Umstand, dass Safarireisende aus aller Welt kommen und jeder seine eigene Trinkgeldkultur mitbringt, zeigt schon, dass es das eine „Richtig“ nicht gibt. Genießen Sie vor allem Ihre tolle Safari!